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Kultur als Baustein gesellschaftlicher Teilhabe

Niedersachsen engagiert sich für Flüchtlinge – gute Beispiele


Kulturministerin Heinen-Kljajić mit dem Schriftsteller Zaimoglu Bildrechte: MWK
Kulturministerin Heinen-Kljajić mit dem Schriftsteller Zaimoglu

Niedersachsen engagiert sich für Flüchtlinge – gute Beispiele

Kultur als Baustein gesellschaftlicher Teilhabe

Flüchtlinge willkommen heißen und unterstützen: Kunst und Kultur sind hervorragend geeignet, einen Austausch zwischen Flüchtlingen und Einheimischen, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu ermöglichen. Viele niedersächsische Kultureinrichtungen haben hierzu bereits eigene Projekte auf den Weg gebracht. Sie beschäftigen sich mit dem Thema Flucht und öffnen sich für Flüchtlinge. So laden die Staatstheater Menschen aus Flüchtlingseinrichtungen ein und bieten ihnen dabei einen Abhol- und Bring Service an. Sie holen Menschen mit Fluchterfahrung auf die Bühne, veranstalten interkulturelle Treffen und unterstützen Flüchtlinge mit Freikarten und Sachspenden.

Kunst und Kultur eröffnen aber auch die Möglichkeit, selber aktiv zu werden. Dazu gehört beispielsweise das Programm „Wir machen die Musik“: Die Musikschulen laden Flüchtlingskinder zum Singen, Musizieren und Tanzen ein. Die drei- bis zehnjährigen Kinder können an den Kursen der Musikschulen in Kitas und Grundschulen teilnehmen. Mehr als 1.300 zumeist kostenlose Angebote stehen dafür zur Verfügung.

Kultur ermöglicht es, neue Perspektiven kennen zu lernen, beispielsweise in Form des Filmprojekts „Morgenland“: Der in Göttingen gedrehte Film inszeniert die Suche junger Flüchtlinge nach sich selbst und ihren Berufswünschen. Er wurde vom Bundesverband Jugend und Film gefördert und entstand in Kooperation mit dem jungen „boat people projekt“, der Jugendhilfe Südniedersachsen sowie dem Migrationszentrum Göttingen. Zum Film hier

In der Vergangenheit wurde Integration allzu oft als einseitiger Anpassungsprozess verstanden, der allein die Vermittlung des etablierten Kulturverständnisses zum Ziel hatte. Kulturelle Teilhabe gelingt aber nur, wenn wir dem vermeintlich Fremden auf Augenhöhe begegnen und Raum geben. Daher fördert Niedersachsen die inter- und transkulturelle Kulturarbeit und setzt sich für einen Ausbau der kulturellen Angebote für und von Menschen mit Migrationshintergrund sowie die Öffnung der Kultureinrichtungen ein. Hierzu fand am 5. November 2015 das erste „InterKulturForum cross culture“ in Osnabrück statt: Das Land bietet Foren für die Diskussion um kulturelle Diversität und Teilhabe in den Regionen Niedersachsens. 2016 folgen weitere Veranstaltungen dieser Reihe.

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