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Niedersachsen schützt Natur und Umwelt




Umwelt- und Naturschutz gefördert

Die vor dem Abschluss stehende Novelle des Naturschutzgesetzes stärkt den Naturschutz durch bessere Eingriffsregelungen und intensiveren Grünlandschutz. Das Land unterstützt entschlossen „Natura 2000“-Gebiete. 123 dieser Gebiete sind bislang vollständig hoheitlich gesichert. Die verbleibenden werden gemäß einer Vereinbarung mit den federführenden Kommunen bis Ende 2018 gesichert.

Die Agrarwende macht nicht nur die Landwirtschaft zukunftsfest. Sie schützt auch gezielt Natur und Umwelt und trägt zum Erhalt der Lebensgrundlagen bei. Die hohen Belastungen des Grund- und Oberflächenwassers mit Nitrat und Phosphat sind offenkundig. Auf Drängen Niedersachsens gibt es im Bund endlich neue verbindliche Regeln, die dazu beitragen, die ordnungsgemäße und umweltverträgliche Düngung sicherzustellen. Um diese erfolgreich umzusetzen, wurde die Düngeüberwachung in Niedersachsen neu aufgestellt.

Auch Antibiotikarückstände aus der Tierhaltung belasten die Umwelt. Niedersachsen setzt die Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes in der Nutztierhaltung konsequent um. Erfolge sind klar erkennbar: Seit 2013 ist der Einsatz an Antibiotika in den Mastställen deutlich zurückgegangen.

Eine gesunde Umwelt braucht Agrarlandschaften, die vielen Pflanzen- und Tierarten eine Heimat geben. Auf verschiedene Weise wird in Niedersachsen die Vielfalt auf den Äckern gefördert, von Blühstreifen mit Imkerbonus bis zu Blühmischungen zur Energiepflanzengewinnung, die den Mais ersetzen sollen.


Artenschutz vorangebracht

Der Artenschutz wurde mit viel Aufklärungsarbeit und Unterstützungsprogrammen für entstehende Lasten vorangebracht. Das Landschaftsprogramm zur Verbesserung der Umweltvor-sorge für Natur und Landschaft soll zukünftig die fachliche Grundlage für die regionale und kommunale Naturschutzplanung bilden. Das Programm „Niedersächsische Moorlandschaften“ (http://www.umwelt.niedersachsen.de/themen/moorschutz/moorlandschaften-142875.html) schafft neue Impulse für den Schutz von Mooren auch als Beitrag zum Klimaschutz.

Im Jahr 2013 ist Niedersachsen dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen bei-getreten. Mit dem Beitritt zum Netzwerk bekennt sich das Land zu den Zielen der „Charta von Florenz" und damit zum Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft.

Auch die Arbeit der Naturschutzverbände und der freiwillig Engagierten im Naturschutz wird nun stärker unterstützt. Die Schutzgebietsbetreuung wurde durch weitere ökologische Stationen ausgebaut. Das neue, vom Land geförderte, Verbändebüro hat seine Arbeit aufgenommen. Kontinuierlich hat das Land die Platzzahl für das „Freiwillige Ökologische Jahr“ (FÖJ) für engagierte junge Erwachsene auf nunmehr 320 erhöht. Zur neuen Naturschutzstrategie: http://www.umwelt.niedersachsen.de/the-men/natur_landschaft/naturschutzstrategie/naturschutzstrategie/niedersaechsische-natur-schutzstrategie-154386.html



Schutz des Wassers verbessert

Wasser ist die wichtigste Ressource. Deshalb sollen die Oberflächengewässer und das Grundwasser vor Verunreinigungen geschützt werden. Hohe Stickstoffbelastungen durch Landwirtschaft und Verkehr, der unsachgemäße Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder der übermäßige Gebrauch von Antibiotika in der Tier- und der Humanmedizin gefährden die Wasserqualität. Die Landesregierung arbeitet intensiv daran, diese Missstände zu beseitigen – imkonstruktiven Dialog mit den Wassernutzern. Auch Antibiotikarückstände aus der Tierhaltung belasten die Umwelt. Niedersachsen setzt die Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes in der Nutztierhaltung konsequent um. Die Erfolge sind klar erkennbar: Seit 2013 ist der Einsatz an Antibiotika in den Mastställen um mehr als 44 Prozent zurückgegangen.


Wassergesetz

Mit der anstehenden Novelle des Wassergesetzes verbessert das Land die Rahmenbedingungen für eine eigendynamische Entwicklung der Gewässer. Die Gewässerrandstreifen sollen künftig auch an kleineren Gewässern besser geschützt werden und die Anforderungen an die Gewässerunterhaltung sollen künftig stärker ökologisch ausgerichtet werden.


Grundwasserschutz

Auch der Grundwasserschutz wird gestärkt. Das ist wichtig, weil in großen Teile Niedersachsens regelmäßig die Nitratgrenzwerte überschritten werden. Deshalb wurden die Vor-Ort-Kontrollen und die Zusammenarbeit zwischen Wasserbehörden und Düngebehörde der Landwirtschaftskammer bei der Überprüfung von Wasserschutzauflagen ebenso wie die Beratung und die freiwilligen Vereinbarungen zum Wasserschutz stark intensiviert.


Hochwasserschutz

Beim Elbehochwasser im Sommer 2013 ist Niedersachsen nur knapp noch größeren Schäden entgangen. Die danach eingeleiteten Maßnahmen an niedersächsischen Flüssen mildern Hochwasser ab, sind wertvoll für Flora und Fauna und bieten attraktive Erholungsräume für Menschen. Von 2013 bis 2017 wurden 310 Millionen Euro in die Sicherheit der Menschen hinter den Deichen investiert.


Schutz der Meere

Der Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer wurde durch mehr Ranger und stark nachgefragte Informationszentren zum Nutzen aller Anrainer vorangebracht. Den Meeresschutz hat das Land durch eine Strategie für die Nordsee verbessert. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Müllreduzierung im Meer. Zur besseren Vorsorge gegen Meeresverschmutzungen hat das Land auch den Neubau eines Schadstoffunfallbekämpfungsschiffes beauftragt.


Masterplan Ems 2050

Die Landesregierung bringt Wirtschaft und Umwelt zusammen: An der Ems ist es im April 2015 gelungen, einen seit mehr als zehn Jahren schwelenden Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie zu beenden. Der „Masterplan Ems 2050“ (http://www.masterplan-ems.info/) zeigt Wege auf, die Wasserqualität der Ems zu verbessern Er sichert gleichzeitig Tausende Arbeitsplätze und wirtschaftliche Perspektiven in der Region.






Abfallmanagement und Bodenschutz weiterentwickelt

Bei der Untersuchung und Sanierung von Altlasten hat das Land erhebliche Fortschritte erzielt. Mit dem Förderprogramm zum Brachflächenrecycling wurden seit Inkrafttreten der neuen Förderrichtlinie 2015 über 7,7 Millionen Euro aus Efre-Mitteln und Landesmitteln zur Verfügung gestellt. Im Altlasten-Gewässerschutz hat das Land seit 2013 mit 9,6 Millionen Euro Untersuchungen und Sanierungsmaßnahmen gefördert. Zusätzlich wurde ein Vertrag zur Untersuchung und Sanierung von Rüstungsaltlasten über 30 Millionen Euro abgeschlossen. Der Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V. hat sich vertraglich verpflichtet, mit fünf Millionen Euro Untersuchungen von Altlastenverdachtsflächen an ehemaligen Öl- und Bohrschlammgruben zu finanzieren.

Konsequent hat die Landesregierung die Gewerbeaufsicht gestärkt. Viele Tausend Betriebe werden regelmäßig überprüft und beraten, um Lärmschutz, Immissionsschutz, Wasserschutz und Störfallsicherheit noch besser zu gewährleisten. Für die regelmäßige Überwachung besonders umweltrelevanter Industrieanlagen wurde seit 2013 der Immissionsschutz gestärkt. Diese Anlagen werden in regelmäßigen Abständen einer Vor-Ort-Besichtigung unterzogen. Für die Inspektionen wurden 25 zusätzliche Stellen im Bereich der Gewerbeaufsicht geschaffen. Infolge des niedersächsischen Filtererlasses wurden die Staub-, Ammoniak- und Geruchsemissionen aus Tierhaltungsanlagen erheblich reduziert.



Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung gefördert

Wissenschaft trägt eine hohe gesellschaftliche Verantwortung, wenn es darum geht Zukunft zu gestalten. Mit dem Förderprogramm „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ fördert die Landesregierung deshalb zukunftsweisende Forschungsprojekte, die sich mit Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, der Energiewende, der Mobilitäts-, Ernährungs- oder Agrarwende beschäftigen. Hierfür stehen über das „Niedersächsische Vorab“ der Volkswagen-Stiftung insgesamt 24,8 Millionen Euro in den Jahren 2015 bis 2021 für die Förderung von Forschungsverbünden zur Verfügung. Weitere Mittel sollen darüber hinaus bereitgestellt werden.

Zur Vermeidung von Tierversuchen in der Wissenschaft wurde der neue Forschungsverbund „R2N – Replace und Reduce aus Niedersachsen – Ersatz und Ergänzungsmethoden für eine zukunftsweisende biomedizinische Forschung“ (http://www.mwk.niedersachsen.de/startseite/forschung/forschungsfoerderung/forschungsverbund_r2n/alternativen-zu-tierversuchen-in-der-forschung-152008.html) auf den Weg gebracht und mit 4,5 Millionen Euro gefördert.

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Niedersachsen schützt Natur und Umwelt. Bildrechte: Ole Spata

Mit der Novelle des Naturschutzgesetzes wird der Naturschutz durch bessere Eingriffsregelungen und intensiveren Grünlandschutz gestärkt. Mit der Wassergesetz-Novelle verbessert das Land die Rahmenbedingungen für eine eigendynamische Gewässerentwicklung.

Bericht der Landesregierung zur 17. Legislaturperiode   Bildrechte: Niedersächsische Staatskanzlei
Niedersachsen in Zahlen Bildrechte: Nds. Staatskanzlei
Moorlandschaft   Bildrechte: PhotoSG - Fotolia.com
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