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Newsletter zum Corona-Geschehen in Niedersachsen 26.03.2020

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Land will kurzfristig 1200 zusätzliche Klinikbetten schaffen

Im Rahmen der täglichen Landespressekonferenz hat Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann am heutigen Donnerstag darüber berichtet, dass die Landesregierung mit Hochdruck daran arbeitet, die Kapazitäten im Krankenhaussektor zu erhöhen. Reimann: „Wir verfolgen dabei eine sehr klare Strategie: Wir wollen die niedersächsischen Krankenhäuser so weit wie möglich leeren und dadurch Bettenreserven schaffen. Das klingt möglicherweise banal, ist aber eine Aufgabe von historischem Ausmaß.“ Die Landesregierung nutze alle zur Verfügung stehenden Mittel zum Aufbau weiterer Kapazitäten: „Die Landesregierung hat sich im Bund erfolgreich dafür eingesetzt, dass die 77 Rehakliniken in Niedersachsen durch das Krankenhausentlastungsgesetz als Krankenhäuser genutzt und finanziert werden können. Kurzfristig können wir damit nach unseren Berechnungen zusätzlich mehr als 1.200 neue Betten in Niedersachsen schaffen“, so Ministerin Reimann. Ziel sei es, dass diese Ersatzkrankenhäuser leichter erkrankte Personen aus anderen Krankenhäusern übernehmen, um dort Kapazitäten für die Covid-19-Behandlung zu schaffen. Andernorts könnten auch in Behelfskrankenhäusern leichter erkrankte Covid-19 Patienten behandelt werden.

Einen Audiomitschnitt der Pressekonferenz finden Sie hier: https://soundcloud.com/user-50303806/pressekonferenz-des-corona-krisenstabs-am-26032020

Aufbau von Behelfskrankenhäusern wird erleichtert

Niedersachsens Bauminister Olaf Lies will baurechtliche Hemmnisse aus dem Weg räumen, sollten Kommunen den Bau von Behelfskrankenhäusern im Zuge der Corona-Krise ins Auge fassen. Hintergrund ist die Bitte der Landeshauptstadt Hannover, die Nutzung der Messehallen 19 und 20 als Behelfskrankenhaus zu unterstützen. Durchgeführt werden die Maßnahmen von der Deutschen Messe AG in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr. „Wir haben der Stadt bereits mitgeteilt, dass wir dieses Vorhaben nachdrücklich unterstützen werden“, erklärte Bauminister Lies am heutigen Donnerstag. Es sei beabsichtigt, einen Erlass herauszugeben, mit dem wir die Stadt Hannover als untere Bauaufsichtsbehörde gebeten werde, das Vorhaben zu dulden. Lies kündigte zudem einen Runderlass an alle unteren Bauaufsichtsbehörden in Niedersachsen an, mit dem das Ministerium „Rückendeckung für entsprechende Duldungen leisten“ wolle. Notwendigen Genehmigungen könnten dann nachträglich eingeholt werden. Eine entsprechende Regelung in Form von Duldungserlassen sei auch für Kurzzeitpflegeeinrichtungen geplant, kündigte Lies weiter an.

Niedersachsen nimmt zehn italienische Intensivpatienten auf

Am vergangenen Wochenende hat Ministerpräsident Stephan Weil eine Unterstützungsbitte aus Italien erreicht. Es ging um die Frage, ob einzelne Intensivtherapie-Patienten aus Norditalien in Deutschland behandelt werden könnten. Die Krankenhäuser in der Region Lombardei hätten ihre Kapazitätsgrenzen weit überschritten. Niedersachsen wird dieser dringenden Bitte entsprechen und zehn Intensivpatienten aus Norditalien in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) aufnehmen. Dazu Ministerpräsident Stephan Weil: „Die Aufnahme von zehn Intensivpatienten aus Norditalien ist ein kleines Zeichen der Solidarität und der Nächstenliebe. Wir fühlen uns den Menschen in Italien eng verbunden – auch weil viele Niedersachsen aus diesem wunderschönen Land stammen, das jetzt eine so dramatische Zeit durchleben muss. Niedersachsen kann allerdings angesichts der auch hier stark ansteigenden Fallzahlen leider nicht mehr als zehn Intensivbetten zur Verfügung stellen.“

Wähle 0511 / 120-6000 ! – Die neue zentrale Corona-Hotline

Seit heute steht den Bürgerinnen und Bürgern in Niedersachsen eine neue zentrale Hotline der Landesregierung für Fragen rund um das Corona-Geschehen zur Verfügung. Montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr ist sie erreichbar unter der Nummer: 0511 120 6000.

Sie soll allgemeine, direkt verfügbare Informationen zum Coronavirus und seinen Folgen unmittelbar geben, ansonsten aber der Vermittlung zu anderen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern aus verschieden Bereichen der Landesregierung dienen. Die bereits bestehenden themenspezifischen Hotlines der Landesregierung bestehen weiterhin.

Näheres unter: www.mi.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/neue-zentrale-hotline-der-landesregierung-steht-ab-heute-zur-verfugung-186842.html

2726 bestätigte Covid-19-Infektionen in Niedersachsen

2726 Fälle von Infektionen mit dem Corona-Virus sind bis heute – Donnerstag, Stand 14:00 Uhr – in Niedersachsen labordiagnostisch bestätigt worden. Das ist eine Steigerung von 413 Fällen gegenüber der Meldung vom Vortag. Insgesamt sind in Niedersachsen bislang zehn Corona-Patienten ihrer Erkrankung erlegen, das sind zwei mehr als am Vortag.

Eine Verteilung der gemeldeten Infektionsfälle auf die Kreise und kreisfreien Städte finden Sie auf: www.niedersachsen.de/coronavirus

Betrieb von Autobahntankstellen und Sanitäranlagen läuft weiter

Trotz der Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Corona-Epidemie ist die Grundversorgung der Lkw-Fahrer an den niedersächsischen Autobahnen weiterhin gewährleistet. In Niedersachsen werden die Tank- und Rastanlagen fast ausschließlich vom Dienstleister „Tank&Rast“ betrieben. Das niedersächsische Verkehrsministerium steht mit dem Unternehmen in regelmäßigem, engen Kontakt. Nach Angaben von „Tank&Rast“ bleiben die Tankstellen auf den Rastanlagen geöffnet. Zwar seien die Restaurants geschlossen, dennoch werde rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche eine Grundversorgung mit Snacks im Bereich der Tankstellen sichergestellt. Als Sofortmaßnahme seien die Sanitäranlagen der Tankstellen vom Betreiber „Sanifair“ bis auf weiteres kostenfrei zugänglich gemacht worden, um den Reisenden ein problemloses Händewaschen für mehr Hygiene zu ermöglichen. Zudem seien die Fernfahrerduschen frei zugänglich.

Weitere Informationen unter: www.mw.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/corona-krise-betrieb-von-autobahntankstellen-in-niedersachsen-lauft-weiter-186864.html

Cuxhaven schließt seine Strände für Auswärtige

Die Stadt Cuxhaven gibt bekannt, dass der Cuxhavener Strand derzeit lediglich von Einwohnern mit 1. Wohnsitz in der Stadt Cuxhaven genutzt werden darf. Dies basiert auf den Regelungen der für den Strandbereich geltenden Kur- und Strandordnung sowie auf den Allgemeinverfügungen des Landkreises. Die konsequente Durchsetzung der Regelungen ab dem 27.03.2020 soll eine weitere Ausbreitung der SARS-CoV-2-Infektionen verhindern. Daher wird es ab sofort auch zu vermehrten Kontrollen im Strandbereich mit gegebenenfalls entsprechenden Konsequenzen kommen.

Eine Videobotschaft des Oberbürgermeisters unter:

www.youtube.com/watch?time_continue=39&v=eUFxHpXgLYw&feature=emb_logo
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Artikel-Informationen

erstellt am:
26.03.2020

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