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Hitzewarnung

Tipps für Ihre Vorsorge und für den Ernstfall


Eine » Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird ausgesprochen, wenn eine starke oder extreme Wärmebelastung erwartet wird, die gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann. Diese Warnung soll Sie sensibilisieren und dazu ermuntern, Maßnahmen zu ergreifen, um sich vor den Auswirkungen der Hitze zu schützen.

Wichtig: Die Hitze kann verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Bei anhaltender Hitze können Hitzschlag, Hitzeerschöpfung, Dehydrierung, Sonnenbrand und Kreislaufprobleme auftreten. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen.

Es ist wichtig, auf Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Muskelkrämpfe und Kreislaufprobleme zu achten und bei Bedarf ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Notfall-Monitor Niedersachsen: Hitzewarnung   Bildrechte: StK

So schützen Sie sich vor der Sommerhitze

Es sind meist nur kleine Anpassungen im Alltag, die dazu beitragen können, die körperliche Belastung durch Hitze zu reduzieren. Der » Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt hierzu diese Empfehlungen:

  • Meiden Sie die Hitze
  • Gehen Sie nicht in die direkte Sonne! Achten Sie auch darauf, dass Kinder vor der Sonne geschützt sind.
  • Gehen Sie nicht in der heißesten Zeit (nachmittags) nach draußen.
  • Unterlassen Sie große Anstrengungen. Verschieben Sie körperliche Aktivitäten im Freien auf die frühen Morgenstunden.
  • Halten Sie Ihren Körper kühl und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr
  • Trinken Sie ausreichend und regelmäßig. An heißen Tagen ist der Flüssigkeitsbedarf deutlich erhöht.
  • Nehmen Sie eine kühle Dusche oder ein kühles Bad. Auch kalte Arm- und Fußbäder wirken entlastend.
  • Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung.
  • Verzichten Sie auf Alkohol.
  • Bevorzugen Sie leichtes Essen.
  • Halten Sie Ihre Wohnung kühl
  • Lüften Sie dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen.
  • Schützen Sie die Räume vor direkter Sonneneinstrahlung.
  • Suchen Sie nach kühleren Orten in der Nähe: z.B. schattige Plätze in Parks, Kirchen, klimatisierte öffentliche Gebäude wie Einkaufszentren oder ähnliches.

Alleinstehende betagte und pflegebedürftige Personen sind bei Hitze besonders gefährdet und benötigen unsere Aufmerksamkeit. Tragen Sie Sorge, dass diese drei Grundregeln auch bei ihnen eingehalten werden.



Hitze und ihre möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit

Der Körper reagiert an heißen Tagen mit vermehrter Hautdurchblutung und Schwitzen, um überschüssige Wärme abzugeben und die Körpertemperatur zu regulieren. Dadurch verliert er mehr Flüssigkeit und Elektrolyte.
Das Durstgefühl signalisiert den Flüssigkeitsmangel. Bei älteren Menschen und Menschen mit eingeschränkter Anpassungsfähigkeit ist diese Funktion gestört oder verlangsamt. Sie trinken zu wenig, laufen Gefahr zu dehydrieren, und die Fähigkeit, zu schwitzen ist verringert, was die Wärmeabgabe einschränkt.

Wichtig: Ältere Menschen sind besonders gefährdet bei erstmaliger Hitze im Frühsommer oder bei lang anhaltender Hitze, da dem Körper die Zeit zur Anpassung fehlt und er extrem belastet wird.

  • Hitzschlag:

    Ursache und Symptome:
    Ein Hitzschlag tritt auf, wenn der Körper aufgrund hoher Außentemperaturen mehr Wärme aufnimmt als er abgeben kann. Die Körpertemperatur steigt rasch an und kann innerhalb von 10 bis 15 Minuten auf 41°C ansteigen. Symptome sind Unruhe, Körpertemperatur über 39°C, heiße, rote und trockene Haut, Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, Durst, Verwirrtheit, Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen bis hin zu Bewusstlosigkeit. Ein Hitzschlag entwickelt sich innerhalb von 1 bis 6 Stunden und kann innerhalb von 24 Stunden tödlich enden, wenn nicht sofort gehandelt wird.

    Verhaltensmaßnahmen: Hitzschlag ist lebensgefährlich! Rufen Sie sofort einen Arzt! Bringen Sie die Betroffenen an einen kühlen Ort und geben Sie ihnen zu trinken, wenn sie noch bei Bewusstsein sind. Lösen Sie enge Bekleidung, verwenden Sie kühle und feuchte Umschläge und sorgen Sie für einen Luftzug.

  • Hitzeerschöpfung:


    Ursache und Symptome:
    Hitzeerschöpfung entsteht durch mehrere Tage hoher Temperaturen und unzureichenden Flüssigkeitsersatz. Der Körper reagiert auf den Verlust von Wasser und Salzen durch Schwitzen. Symptome sind langsam zunehmende Schwäche, blassgraue und feuchtwarme Haut, Muskelkrämpfe, Übelkeit, Schwindel, Verwirrtheit, Fieber, Kreislaufkollaps und Bewusstlosigkeit. Ältere Menschen sind besonders gefährdet.

    Verhaltensmaßnahmen:
    Bei Verschlimmerung oder anhaltenden Symptomen über eine Dauer von mehr als einer Stunde: ärztliche Hilfe holen. Ansonsten helfen Sie den Betroffenen, sich abzukühlen:

    • Geben Sie ihnen kühle, elektrolythaltige, nichtalkoholische Getränke.
    • Lassen Sie sie ruhen.
    • Kühle Dusche, kühles Bad oder Abwaschen mit kühlem Wasser.
    • Bieten Sie eine klimatisierte Umgebung an.
    • Leichte und bequeme Kleidung tragen.

  • Hitzekrämpfe:

    Ursache und Symptome:
    Hitzekrämpfe treten bei Menschen auf, die bei Anstrengung stark schwitzen. Durch den Flüssigkeits- und Salzverlust entstehen schmerzhafte Krämpfe. Hitzekrämpfe können auch ein Zeichen von Hitzeerschöpfung sein. Symptome sind Muskelschmerzen oder -krämpfe, besonders im Bauch, den Armen oder Beinen während anstrengender Aktivitäten. Bei Herzproblemen oder natriumarmer Ernährung ärztliche Behandlung in Betracht ziehen.

    Verhaltensmaßnahmen:

    • Ruhen Sie sich an einem kühlen Ort aus.
    • Saft oder elektrolythaltiges Sportgetränk trinken.
    • Nach dem Abklingen der Krämpfe einige Stunden keine anstrengenden Aktivitäten durchführen, um Hitzeerschöpfung oder Hitzschlag zu vermeiden.
    • Wenn Muskelkrämpfe länger als eine Stunde anhalten, ärztliche Hilfe suchen.

  • Sonnenstich:

    Ursache und Symptome:
    Starke Sonneneinstrahlung auf den unbedeckten Kopf kann zu Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) und gefährlichem Hirnödem führen. Symptome sind starke Kopfschmerzen, Nackensteife, Lichtscheu, Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinstrübung.

    Verhaltensmaßnahmen:
    Betroffene an einen schattigen, kühlen Ort bringen und mit kalten, nassen Tüchern bedecken. Bei ausgeprägten Symptomen den Notarzt alarmieren.

    Generelle Empfehlungen:
    Bei heftigen Kopfschmerzen, unstillbarem Erbrechen, sehr hoher Körpertemperatur (über 39°C), plötzlicher Verwirrtheit, Krampfanfall, Bewusstseinstrübung, Kreislaufschock oder Bewusstlosigkeit immer den Rettungsdienst/Notarzt alarmieren.


Quelle: » Broschüre Klimawandel und Gesundheit - Tipps für sommerliche Hitze und Hitzewellen vom Umweltbundesamt und dem Deutschen Wetterdienst

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