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Seit Jahrzehnten aktiv – Refugium Wesermarsch betreut heute rund 1700 Flüchtlinge

Niedersachsen engagiert sich für Flüchtlinge – gute Beispiele


Team Refugium Wesermarsch mit der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe Doris Schröder-Köpf.  
Aktive Unterstützung: das Team des Refugium Wesermarsch beim Sommerfest zum 30. Jahrestag des Vereins im Jahr 2014 mit der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe Doris Schröder-Köpf.
„Wir sprechen türkisch, kurdisch, russisch, polnisch, englisch, tamilisch, serbisch, arabisch, 
niederländisch, persisch…“ – vielsprachig begrüßt der Verein Refugium Wesermarsch auf seiner Homepage Menschen, die in seinem Landstrich landen. Vor 32 Jahren, als während der Nahost-Krise erste Flüchtlinge in die Wesermarsch kamen, schlossen sich engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammen, um die neuen Nachbarn beim Einleben zu unterstützen. Heute betreut ein Team aus zehn haupt- und bis zu 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern rund 1700 Flüchtlinge, hinzu kommen Migranten aus vielen Ländern weltweit.

„Wir betreiben Integration mit dem Schwerpunkt, unsere Sprache zu vermitteln“, betont Vorstandsmitglied Rainer Ziegler. „Denn Sprache ist der Schlüssel zur Integration.“ Dabei setzt das Refugium-Team nicht nur auf Sprachkurse, sondern auch auf die Kommunikation mit Dolmetscherinnen und Dolmetschern. „Flüchtlinge werden hier von einem Menschen willkommen geheißen, der seine Muttersprache spricht“, sagt der 71-jährige Rentner. Dann werden sie zu ihrer Wohnung begleitet, die der Verein zuvor mit Möbeln aus seinem Gebrauchtmöbelhaus ausgestattet hat. „Dort erläutern wir Regeln, wie Mülltrennung und Hausruhe, und zeigen, wo Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte sind“, erläutert Ziegler.

Längst ist das Betreuungsangebot des Vereins für interkulturelle Arbeit, der Räume in Brake und Nordenham hat, breit gefächert: Ehrenamtliche begleiten Flüchtlinge zum Arzt, helfen bei der Anmeldung in Schule und Kindergarten, füllen gemeinsam Anträge aus und suchen nach geeigneten Praktikumsplätzen und Arbeitsmöglichkeiten. Fahrrad- und Nähkurse gehören ebenso dazu wie Hausaufgabenhilfe und gemeinsame Feste.

Ein Pfund des Vereins: Viele Aktive haben selbst Wurzeln in einem anderen Land. Das trage zum hohen Ansehen bei Migranten, der einheimischen Bevölkerung und den Behörden bei und erleichtere die Integrationsbemühungen.

Für sein langjähriges und vielseitiges Engagement bekam Refugium Wesermarsch e.V. 2014 den niedersächsischen Integrationspreis verliehen.

Mehr: www.refugium-wesermarsch.de


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