Warnung und Vorsorge sind das Fundament für einen starken Bevölkerungsschutz. In unserem Notfall-Monitor haben wir für Sie die wichtigsten Elemente zusammengestellt.
Gemeinsam gegen die Trockenheit
Wasser sparen für Niedersachsen
Anhaltende Trockenheit und niedrige Grundwasserstände im Frühling/Sommer sind auch in Niedersachsen immer wieder Herausforderungen. So wird es immer wichtiger, unseren Wasserverbrauch zu überdenken und Wasser zu sparen.
Informationen zur Entwicklung Grundwasser in Niedersachsen sowie Dürrezustand in den Böden
➔ Tagesaktuelle Grundwasserstände
vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
➔ UFZ-Dürremonitor Deutschland
vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ
In Zeiten möglicher aukommender Dürre wird es immer bedeutsamer, dass jeder von uns einen Beitrag leistet und seinen Wasserverbrauch bewusst reduziert. Würden möglichst alle Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen ihren Wasserverbrauch im Haushalt und Garten optimieren, könnten wir gemeinsam die kostbare Ressource Wasser schonen und den Auswirkungen den jährlich wiederkehrenden und anhaltenden Trockenheiten entgegenwirken.
Im Folgenden möchten wir Ihnen zehn Wasserspartipps für Haushalt und Garten vorstellen, die nicht nur effektiv sind, sondern auch nachhaltig unseren Wasserhaushalt in Niedersachsen positiv beeinflussen können.
Erfrischend sparsam: Nachhaltige Wassernutzung für Haushalt und Garten
- Wassersparende Duschköpfe und Wasserhähne in Ihrem Haushalt können dabei helfen, den Wasserverbrauch (und Ihren Energieverbrauch) zu reduzieren, ohne dass dabei auf Komfort verzichtet werden muss.
- Erfrischendes Duschen und Wassersparen ist möglich, wenn die Duschzeit auf das Nötigste (5 Minuten) begrenzt wird.
Noch besser: Wasser ausdrehen während des Einseifens oder Haarewaschens. Diese vergleichsweise einfachen Maßnahmen können eine beträchtliche Menge Wasser (und Energie) sparen.
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Für viele ist ein Zudrehen des Wasserhahns beim Zähneputzen schon lange selbstverständlich, auch beim Händewaschen spart das Zudrehen des Wasserhahns während des Nutzens der Seife eine beträchtliche Menge Wasser.
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Küchenabwasser, wie beispielsweise das Wasser, das beim Gemüsewaschen anfällt, kann wiederverwendet werden. Man kann das Wasser mit einer Schüssel oder einem Eimer auffangen und es anschließend zum Gießen der Zimmerpflanzen oder Blumenbeete verwendet. Auf diese Weise wird kein Tropfen verschwendet.
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Es empfiehlt sich, Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon am frühen Morgen oder späten Abend zu gießen, wenn die Temperaturen kühler sind und die Sonneneinstrahlung geringer ist. Dadurch wird die Verdunstung minimiert und das Wasser effizienter genutzt.
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Ein brauner Rasen ist kein Grund zur Sorge, denn nach dem nächsten Regen erholt er sich schnell. Wer auf die aktuell leider seltenen natürlichen Regenfälle setzt, spart Wasserressourcen und trägt zur nachhaltigen Bewältigung der Trockenheit in Niedersachsen bei.
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Hilfreich sind trockenheitsresistente Pflanzen für den Garten, wie beispielsweise z.B. Lavendel, Katzenminze, Mädchenauge. Es gibt zahlreiche Pflanzenarten, die an trockene Bedingungen angepasst sind. Sie benötigen weniger Wasser, um zu gedeihen. Örtliche Gärtnereien informieren sicher gerne über passende Pflanzen für Ihre Region.
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Mulchmaterial wie Rindenmulch oder Grasschnitt hilft, den Boden in Ihrem Garten feucht zu halten. Die Verdunstung wird reduziert und die Feuchtigkeit bewahrt. Man muss weniger häufig gießen und gewährleistet eine optimale Wassernutzung.
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Jede Pflanze hat unterschiedliche Wasserbedürfnisse. Manche benötigen weniger Wasser als gedacht. Eine Überbewässerung kann nicht nur zu Wasserverschwendung führen, sondern auch zu negativen Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum.
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Eine weitere Möglichkeit, Wasser im Garten zu sparen, besteht darin, Regenwasser aufzufangen (denn der nächste Regen kommt bestimmt ;-). Mit Regentonnen oder Regenwassersammelsystemen kann Wasser aufgefangen und später zur Bewässerung Ihrer Pflanzen verwendet werden. Dies ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch eine kostengünstige Lösung.
Dankbar wären wir, wenn Sie Ihre Nachbarn, Freunde und Familie über die Bedeutung des Wassersparens informieren und sie ermutigen würden, sich ebenfalls daran zu beteiligen. Gemeinsam können wir in Niedersachsen eine positive Veränderung bewirken und einen nachhaltigen Umgang mit Wasser fördern.
Wir hoffen, diese Wasserspartipps helfen Ihnen dabei, Wasser im Haushalt und Garten effizienter zu nutzen und gleichzeitig die Trockenheit und niedrigen Grundwasserstände in Niedersachsen zu bekämpfen. Viel Erfolg beim Umsetzen dieser Maßnahmen und vielen Dank für Ihr Engagement beim Wassersparen!
Hitze & Dürre - Video des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema Trockenheit/Dürre
Niedersachsen ist ein wasserreiches Bundesland mit vielfältigen Wasserressourcen. Die Wasserversorgung wird hauptsächlich durch den natürlichen Wasserkreislauf gewährleistet, der Niederschlag, Flüsse, Seen und Grundwasser umfasst.
In Niedersachsen sind rund 99,4 Prozent der Bürgerinnen und Bürger an eine zentrale Wasserversorgung angeschlossen.
Zum Zwecke der öffentlichen Wasserversorgung werden in Niedersachsen rund 550 Millionen Kubikmeter Wasser gefördert. Das Wasser wird zu rund 86 Prozent aus dem Grundwasser gefördert, während rund 11 Prozent aus den Harztalsperren abgeleitet werden. Die übrigen 3 Prozent entfallen auf Fluss- und Quellwasser sowie Uferfiltrat.
Die Küstenregion Niedersachsens an der Nordsee ist ebenfalls von großer Bedeutung. Der Einfluss des Meeres und die Gezeiten stellen spezifische Herausforderungen dar. Der Schutz vor Sturmfluten und der Erhalt des Küstengewässers sind entscheidend. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) spielt eine wesentliche Rolle bei der Überwachung und dem Management der Küstengewässer sowie beim Küstenschutz und Deichbau.
Die Wassersituation in Niedersachsen kann jedoch durch Trockenperioden und extreme Wetterereignisse beeinflusst werden. In solchen Zeiten kann die Wasserführung der Flüsse abnehmen, Seen können an Wasser verlieren und der Grundwasserstand kann sinken. Dadurch kann es zu einer erhöhten Nachfrage nach Wasser kommen und die Wasserverfügbarkeit kann für verschiedene Zwecke eingeschränkt sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wassersituation in Niedersachsen auch von den langfristigen Auswirkungen des Klimawandels beeinflusst werden kann. Eine Zunahme von extremen Wetterereignissen und unregelmäßigen Niederschlagsmustern kann die Wasserverfügbarkeit und -qualität langfristig beeinflussen.
Um den Zustand der Gewässer zu überwachen, arbeiten der NLWKN und andere zuständige Stellen eng zusammen. Sie überwachen den Wasserstand, die Wasserqualität und analysieren die Daten, um die Bewirtschaftung der Wasserressourcen zu unterstützen. Langfristige Strategien zur Anpassung an den Klimawandel, zur Wassereffizienzsteigerung und zum Schutz der Gewässer werden verfolgt, um die Wassersituation in Niedersachsen langfristig zu verbessern.
Um die Wassersituation langfristig zu verbessern, werden in Niedersachsen Maßnahmen ergriffen, um die Wassereffizienz zu steigern, Wasserrecycling- und -rückgewinnungsprojekte zu fördern, den Schutz und die Renaturierung von Feuchtgebieten voranzutreiben und die Landnutzung an den Klimawandel anzupassen. Diese langfristigen Strategien zielen darauf ab, die Wasserressourcen in Niedersachsen nachhaltig zu nutzen und den Auswirkungen von Trockenperioden und anderen Herausforderungen zu begegnen.Trockenperioden haben erhebliche Auswirkungen auf den Wasserhaushalt in Niedersachsen. Durch den geringen Niederschlag und die erhöhte Verdunstung trocknet der Boden aus, wodurch die Wasserreserven in Flüssen, Seen und Grundwasserreserven abnehmen. Dies führt zu niedrigeren Wasserständen und kann zu einem Mangel an verfügbarem Wasser für die Landwirtschaft, die Trinkwasserversorgung und die Ökosysteme führen.
Im Bereich der Landwirtschaft sollen beispielsweise wasserspeichernde und wassersparende Anbaumethoden entwickelt und mittels Beratung in die Praxis transformiert werden. Dem Themenfeld widmen sich unter anderem die » Niedersächsische Ackerbau- und Grünlandstrategie und das vom Land unterstützte » Niedersächsische Ackerbauzentrum.
Der Wassermangel kann erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Trinkwasserver-sorgung in Niedersachsen haben. Bei niedrigen Wasserständen können Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft eingeschränkt werden, was zu Ernteausfällen und wirtschaftlichen Verlusten führen kann.
In Bezug auf die Trinkwasserversorgung kann ein Wassermangel zu einer erhöhten Belastung der vorhandenen Wasserressourcen führen .
Ja, während Trockenperioden können Einschränkungen für die Nutzung von Wasser in privaten Haushalten und Unternehmen erlassen werden. Dies kann die Bewässerung von Gärten, das Autowaschen, die Nutzung von Schwimmbädern oder die industrielle Wassernutzung betreffen.
Solche Einschränkungen dienen dazu, den Wasserverbrauch zu reduzieren und die verfügbaren Wasserressourcen effizienter zu nutzen. Bitte informieren Sie sich bei Ihre Kommune, ob hierzu Regelungen getroffen wurden. In der » Region Hannover oder im » Landkreis Nienburg gibt es beispielhaft entsprechende Einschränkungen.
In Niedersachsen werden langfristige Strategien verfolgt, um die Auswirkungen von Trockenperioden und Wassermangel zu minimieren. Dazu gehören Maßnahmen wie die Förderung der Wasserbewirtschaftung, die Verbesserung der Wassereffizienz, die Förderung von Wasserrecycling und -rückgewinnung, die Renaturierung von Feuchtgebieten sowie die Anpassung der Landnutzung an den Klimawandel. Ziel ist es, die Wasserressourcen nachhaltig zu nutzen und auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet zu sein.
Die Überwachung des Wasserstandes in Flüssen, Seen und Grundwasserreserven in Niedersachsen fällt unter die Zuständigkeit des » Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).
Diese Landeseinrichtung überwacht und analysiert regelmäßig den Wasserstand und die Wasserqualität, um mögliche Auswirkungen von Trockenperioden zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Beispielhafte Informationsdienste des NLWKN:
- Wasserstandsvorhersage des Sturmflutwarndienstes für die Niedersächsische Küste
- Tagesaktuelle Grundwasserstände: Grundwassermessstellen informieren über die landesweite Situation des Grundwasserstands in Niedersachsen
Einzelpersonen und Gemeinden können während Trockenperioden Maßnahmen ergreifen, um Wasser zu sparen.
Dazu gehören
- das Bewässern von Gärten und Grünflächen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden bzw. der Verzicht hierauf,
- die Verwendung von Regenwasser zur Bewässerung,
- das Reparieren von Leckagen und Tropfenden Wasserhähnen,
- das Sammeln von Regenwasser für den häuslichen Gebrauch,
- die Verwendung von wassersparenden Geräten
- und das Bewusstsein für einen sparsamen Umgang mit Wasser im Alltag.
Gemeinden können auch Programme zur Förderung der Wassereffizienz initiieren, beispielsweise durch die Bereitstellung von Informationen und Schulungen zur Wassernutzung und durch die Umsetzung von Wasserrecycling- oder Regenwasserrückhaltesystemen.
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Sie können diese Nummer auch mit einem Mobiltelefon (mit SIM-Karte) kostenfrei erreichen.
Für die verschiedenen Notsituationen haben wir die wichtigsten Tipps vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katatstrophenhilfe zusammengestellt.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bietet umfassende Informationen sowie hilfreiche Tipps und Broschüren - wir haben für Sie einige der wichtigsten Seiten zusammengestellt: