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Newsletter zum Corona-Geschehen in Niedersachsen 29.04.2020

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Videosprechstunde: Land stattet Pflegeheime mit Tablets aus

Die regelmäßige ärztliche Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen ist vor allem in Zeiten von Corona unerlässlich. Damit diese künftig auch mittels Videosprechstunde stattfinden kann, stattet das Land die rund 1.400 Pflegeheime in Niedersachsen mit Tablets aus. Hausärztinnen und Hausärzte können somit schon ab Anfang Mai zu ihren Patientinnen und Patienten in den Heimen Kontakt aufnehmen, ohne sie dem Risiko einer Infektion mit dem Corona-Virus auszusetzen. Den Start der Videosprechstunde zum 1. Mai haben heute Gesundheitsministerin Carola Reimann und der Vorstandsvorsitzende der AOK Niedersachsen, Jürgen Peter, in Hannover bekannt gegeben. „Mit der Videosprechstunde schützen wir die Pflegebedürftigen und ermöglichen ihnen Kontakte in schwierigen Zeiten“, erklärte Reimann. Außerhalb der Sprechstunde können die Bewohnerinnen und Bewohner die Tablets nutzen, um zum Beispiel via Skype mit ihren Angehörigen zu sprechen. „Das ist eine wichtige Maßnahme, um der durch das Besuchsverbot entstandenen sozialen Isolation entgegenzuwirken“, so die Ministerin.

Weitere Informationen:

https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/tablets-fur-niedersachsens-pflegeheime-projekt-videosprechstunde-startet-187917.html
Gesundheitsministerin Carola Reimann in der Pressekonferenz des Corona-Krisenstabs.   Bildrechte: Nds. Landesregierung

Milderung der Corona-Folgen: Landesregierung stellt weitere 480 Millionen Euro zur Verfügung

Finanzminister Hilbers hat gestern im Rahmen einer Pressekonferenz die Verwendung des Jahresabschlusses 2019 in Höhe von 1,4 Milliarden Euro vorgestellt. Insgesamt werden 880 Millionen zur Bekämpfung der Corona-Auswirkungen eingesetzt. 400 Millionen Euro waren bereits mit dem Nachtragshaushalt 2020 bewilligt worden, weitere 480 Millionen werden verwendet, um ein neu zu errichtendes „Sondervermögen zur Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie“ auszustatten. Damit werden fast zwei Drittel des Jahresabschlusses für die Bewältigung der Krise eingesetzt. Ziel ist, weiterhin schnell und effektiv reagieren zu können, wenn es notwendig sei, so Regierungschef Stephan Weil. Mehr lesen sie hier:

https://www.stk.niedersachsen.de/startseite/presseinformationen/landesregierung-beschliesst-mittelverwendung-aus-jahresabschluss-2019-mix-aus-wirtschaftsforderung-bekampfung-der-auswirkungen-des-corona-virus-und-klimaschutz-187869.html
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Dreiklang: Länder erstellen Konzept zur Wiederbelebung von Tourismus, Hotellerie und Gastronomie

Gemeinsam mit Baden-Württemberg und NRW hat das niedersächsische Wirtschaftsministerium ein Drei-Phasen-Konzept für die Rücknahme der Beschränkungen in der deutschen Tourismuswirtschaft entwickelt. Für den Fall, dass sich das Infektionsgeschehen weiter stabilisiert und bei strikter Einhaltung der geltenden Corona-Bestimmungen, wird vorgeschlagen, zunächst wieder kontaktarm auszugestaltende Outdoor-Angebote zu öffnen. In einem zweiten Schritt sollten dann - so der Vorschlag - gegebenenfalls auch Restaurants u.ä. mit strengen Vorgaben und reduziertem Volumen starten dürfen, sukzessive auch Übernachtungsstätten.

Bundesweit sind in den genannten Branchen rund drei Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Mit mehr als 100 Milliarden Euro gehört der Tourismus zu den umsatzstärksten und beschäftigungsintensivsten Branchen der Bundesrepublik. Das Konzept sieht vor, dass die Länder, in Abstimmung mit dem Bund, den Zeitpunkt der Lockerungen selbst bestimmen.

Neben den drei Ländern waren an der Erarbeitung des Konzeptes auch die Industrie- und Handelskammern, Branchenverbände sowie die Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten beteiligt. Das Konzept soll in der kommenden Wirtschaftsministerkonferenz beraten werden.

Die gesamte Pressemitteilung sowie Statements der Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, NRW und Minister Dr. Bernd Althusmann finden Sie hier:

https://www.mw.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/niedersachen-baden-wurttemberg-und-nordrhein-westfalen-stellen-drei-phasen-konzept-zur-belebung-von-tourismuswirtschaft-hotellerie-und-gastronomie-vor-187904.html

Corona-Forschung: Weil und Thümler besuchen TiHo

Am heutigen Mittwoch informierten sich Ministerpräsident Stephan Weil und Wissenschaftsminister Björn Thümler am Research Center for Emerging Infections and Zoonoses an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) über Forschungsprojekte zum Corona-Virus. „Die Hochschule steht kurz vor der Testung eines Impfstoffs, der von einer deutschen Firma produziert wird“, erklärte Thümler. Weitere große Studien werden derzeit vorbereitet. Weil hob die Bedeutung der Tiermedizin als wichtige Forschungsgrundlage für die Gesundheit des Menschen hervor. „In Niedersachsen wird an sehr vielen Stellen aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln daran gearbeitet, gemeinsam mit der Situation fertig zu werden“, so der Regierungschef.

Die Pressemitteilung mit ausführlichen Beschreibungen der Forschungsprojekte finden sie hier:

https://www.tiho-hannover.de/aktuelles-presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2020/pressemitteilungen-2020/article/ministerpraesident-stephan-weil-1/
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Schutzräume für Wohnungslose: Positive Resonanz auf Öffnung der Jugendherberge

Ebenfalls am Vormittag besuchte Sozialministerin Carola Reimann, gemeinsam mit Regionspräsident Hauke Jagau und Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, die Jugendherberge Hannover. Dort können wohnungslose Menschen seit dem 15. April kostenlos schlafen, duschen und essen. Aktuell wohnen einhundert obdachlose Menschen in der Jugendherberge. Carola Reimann bedankte sich bei den Akteurinnen und Akteuren für ihr großes Engagement, welches den wohnungslosen Menschen ermögliche, „dass jede und jeder die Chance bekommt, gesund durch die Krise zu kommen“.

Die Unterkunft wird vom Caritasverband und dem Diakonischen Werk betrieben, die sich auch um die soziale Betreuung der Menschen kümmern. Die Gesamtkosten tragen zu je einem Drittel das Land Niedersachen, die Region sowie die Landeshauptstadt Hannover. Aktuell stehen weitere 100 Schlafplätze zur Verfügung. Mehr hier:

https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/service_kontakt/presseinformationen/unterkunft-auf-zeit-hilfe-fur-wohnungslose-menschen-in-hannover-kommt-gut-an-187915.html

Besuch aus Berlin: Spahn stellt neues Klinikkonzept vor

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat gestern die Landeshauptstadt Hannover besucht. Auf Einladung von Ministerpräsident Stephan Weil nahm er zunächst an der Sitzung des Landeskabinetts teil. Im Anschluss besuchten Spahn und Weil gemeinsam mit Gesundheitsministerin Carola Reimann und Wissenschaftsminister Björn Thümler die Medizinische Hochschule Hannover (MHH). Spahn stellte Empfehlungen der Länder vor, wonach ab Mai weniger Klinikkapazitäten für Corona-Patienten freigehalten werden müssten. Künftig müssten nur noch 25 Prozent der Intensivbetten für Corona-Fälle reserviert werden. Die OP-Kapazität solle zudem im ersten Schritt zu 70 Prozent wieder für nicht direkt zwingende Eingriffe geöffnet werden. Die Kliniken sollten aber in der Lage sein, „je nach Pandemieverlauf innerhalb von 72 Stunden weitere Intensiv- und Beatmungskapazitäten zu organisieren“.

Beim Besuch in der MHH informierten sich Spahn, Weil und die Minister aus erster Hand über die Situation vor Ort, insbesondere über die Belastung des Personals. Sie trafen auch mit einem inzwischen genesenen Corona-Patienten zusammen, der zeitweise auf der Intensivstation behandelt werden musste. Der Ministerpräsident dankte ausdrücklich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MHH für ihre wichtige Arbeit.

Weitere Information zum Thema finden Sie auch auf der Homepage des Landes Niedersachsen:

https://www.stk.niedersachsen.de/startseite/der_ministerprasident/aktuelles/ministerprasident-stephan-weil-zum-coronavirus-186204.html
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Hörer fragen, Minister antworten: Kultusminister Tonne morgen früh bei Antenne Niedersachsen

Was bedeutet der aktuelle Beschluss der Kultusminister zur Öffnung der Schulen für Niedersachsen? Wie funktioniert Lernen unter Corona-Bedingungen? Und wie kann der Wiedereinstieg in die Betreuung der Kleinsten in Kita und Krippe gelingen? Am morgigen Donnerstag, 30. April, beantwortet Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne von 8 bis 9 Uhr die Fragen der Hörerinnen und Hörer von Antenne Niedersachsen. Vorab können Sie Ihre Fragen stellen. Wie das geht?

https://www.antenne.com/corona/corona_in_niedersachsen/Wir-geben-Antworten-in-der-Krise-Die-wichtigsten-Politiker-beantworten-eure-Fragen-id400688.html

Update: Die aktuelle Infektionslage in Niedersachsen

Das niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) registrierte heute Mittag (Stand 13:00 Uhr) 10.100 laborbestätigte Covid-19-Fälle in Niedersachsen. Im Vergleich zu gestern sind das 85 Neuinfizierte mehr. Bisher sind in Niedersachsen 419 Menschen, die mit dem Virus infiziert waren, gestorben. In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 767 mit dem Virus infizierte Patientinnen und Patienten behandelt. Davon liegen 590 Erwachsene und vier Kinder auf Normalstationen, 173 Erwachsene benötigen intensivmedizinische Behandlung.

Auf den Intensivstationen müssen 107 Erwachsene beatmet werden, davon drei auf ECMO-Plätzen. Zahl der geschätzten Genesenen*: 7164 (rund 70% der bislang gemeldeten laborbestätigten Fälle).

*Schätzwert, anhand festgelegter Kriterien

Die aktuellen Zahlen finden Sie unter folgendem Link:

https://www.niedersachsen.de/coronavirus

Livestream: Aktuelle Informationen um das Corona-Geschehen:

Nach der morgigen Bund-Länder-Konferenz mit Bundeskanzlerin Merkel und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder, wird die Staatskanzlei am späteren Nachmittag die Presse über die Themen und Verabredungen informieren. In welcher Form dies passiert, wird morgen im Laufe des Tages auf der Corona-Website der Landesregierung mitgeteilt.

Am kommenden Montag, 04.05.20, findet – wie gewohnt - eine Pressekonferenz des Niedersächsischen Krisenstabes um 14.30 Uhr statt.

NDR Online und Sat.1 Regional senden live auf den folgenden Seiten:

https://www.ndr.de/niedersachsen

https://www.sat1regional.de/

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Artikel-Informationen

erstellt am:
29.04.2020

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